Nach den COP21 Klimaverhandlungen

Brot für die Welt in Klima Allianz: Die Verabschiedung des Klimaabkommens von Paris ist ein politischer Erfolg, auch wenn es allein die Welt nicht retten wird. Insbesondere der Schutz, den das Abkommen den ärmsten und verletztlichsten Menschen bietet, war ein Punkt, den Brot für die Welt und seine Partner während der Verhandlungen immer wieder gefordert hat, sagt Klimaexpertin Sabine Minninger von Brot für die Welt. Und Joachim Fünfgelt sieht im Abkommen ein Fahrplan für eine globale Energiewende.

Rheinland-Pfalz will starke Maßnahmen

Umweltministerin Ulrike Höfken und Klimaschutzministerin Eveline Lemke:

„Das 1,5-Grad-Ziel ist ein Weckruf, jetzt muss die Umsetzung folgen.” Nach Einschätzung der Ministerinnen wurden in Paris zwar starke Ziele verabredet, diese seien aber noch nicht mit starken Maßnahmen verbunden. Dies hänge jetzt von den einzelnen Vertragsstaaten ab.

„Ein wichtiges Ergebnis der Verhandlungen ist, dass die Entwicklungsländer in diesem Umsetzungsprozess unterstützt und entsprechende Finanzmittel von den Industrieländern bereit gestellt werden“, erklärte Höfken. Die breite Allianz für ein ambitioniertes Klimaschutzabkommen, die sich in Paris erstmals auch zwischen Industrie- und Entwicklungsländern bildete, mache deutlich: „Die Staaten wollen mit dem Klimaschutz ernst machen und sich nicht länger an den wenigen Bremsern ausrichten.“

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Eveline Lemke verwies auf die Beiträge von Rheinland-Pfalz in diesem Prozess: „Wir haben unsere Verantwortung erkannt und sind beim Klimaschutz gut vorangekommen.“ Als eines der ersten Bundesländer in Deutschland habe Rheinland-Pfalz ein Klimaschutzgesetz verabschiedet, in dem verbindliche Reduktionsziele gesetzlich verankert wurden. In einem breiten gesellschaftlichen Dialog wurde ein Klimaschutzkonzept erstellt. „Jetzt müssen wir alles dran setzen, diese Ideen in Rheinland-Pfalz auch im Alltag umzusetzen. Da geht es dann um ganz konkrete Dinge wie zum Beispiel die energetische Sanierung von Landesgebäuden, damit die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral wird. Oder um die energetische Verwertung von Abfällen. Nur wenn wir alle beim Klimaschutz anpacken, kommen wir voran“, so Lemke.

„Wir wollen, dass die Energiewende nachhaltig im Einklang mit Natur- und Umweltschutz vor sich geht und die Menschen in der Land- und Forstwirtschaft insbesondere im ländlichen Raum von den erneuerbaren Energien durch neue Arbeitsplätzen und höhere Einkommen profitieren“, ergänzte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Höfken. Die Ministerinnen wiesen darauf hin, dass sich der Klimawandel in Rheinland-Pfalz bereits bemerkbar mache. Die mittlere Jahrestemperatur im Land sei seit 1881 um 1,4 Grad gestiegen, damit liege Rheinland-Pfalz weit über dem Bundesschnitt. Für die Zukunft sei mit einem weiteren Temperaturanstieg, längeren Trockenperioden und häufigeren Extremwetterereignissen zu rechnen. Darunter leiden die Forstwirtschaft, die Landwirtschaft und der Weinbau. 73 Prozent der Waldbäume im Land sind vor allem aufgrund der Klimakrise geschädigt. Höfken und Lemke: „Um unsere Lebensqualität aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen für kommende Generationen zu bewahren, müssen wir unsere Klimaschutzziele erreichen. Rheinland-Pfalz soll in diesem Prozess eine Vorbildfunktion einnehmen.“ Quelle: Ministerium Mainz

Schicksalsjahr für den Klimaschutz: Jetzt oder nie!

Beim UN-Klimagipfel Ende 2015 in Paris geht es darum, ein international verbindliches Klimaschutzabkommen zu beschließen. Begrenzen wir die Erderwärmung nicht auf 2 Grad, werden die Folgen der Klimakrise unbeherrschbar. Deshalb setzen wir auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Der Klimakiller Kohle gehört abgeschaltet. Geh mit uns im Klimaherbst auf die Straße, um ein starkes Signal für den Klimaschutz zu setzen!

2015 ist ein entscheidendes Jahr für den Klimaschutz. Auf der Klimakonferenz in Paris ringen die Staaten der Welt um ein neues Klimaabkommen und eine gemeinsame Antwort auf die globale Klimakrise. Hierfür sind Pioniere unerlässlich, die zeigen: Klimaschutz und eine sichere Energieversorgung sind vereinbar. Doch in Deutschland steht die Bundesregierung vor dem Offenbarungseid, ihre selbstgesteckten Klimaschutzziele deutlich zu verfehlen.

Für uns  ist klar: Wir müssen jetzt handeln, um unseren Planeten für uns und unsere Kinder lebenswert zu erhalten. Erste Folgen der Klimakrise sind heute schon spürbar durch verdorrte Ernten, gefährliche Fluten und entfesselte Wirbelstürme. Nichthandeln ist sehr viel teurer als Handeln. Zudem stellt die Klimakrise eine Gefahr für Frieden und Stabilität dar. Deshalb müssen wir es schaffen, den globalen Temperaturanstieg auf höchstens 2 Grad zu begrenzen. Dafür muss ein Großteil der weltweiten Vorräte an Kohle, Öl und Gas im Boden bleiben.

Wir wollen, dass Deutschland wieder Vorreiter wird beim Klimaschutz. Wir wollen alte, dreckige Kohlemeiler schrittweise vom Netz nehmen und sie durch den schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien und deutlich mehr Energieeffizienz ersetzen.

Unsere Forderungen für das Abkommen in Paris:

  • Das Ziel, die Erderwärmung auf höchstens 2 Grad Celsius zu begrenzen, muss völkerrechtlich bindend verankert werden.
  • Es braucht ein Bekenntnis zu „Raus aus den fossilen und rein in die erneuerbaren Energien“.
  • Die internationale Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen muss für mehr Klimagerechtigkeit zwischen Nord und Süd ausgebaut und gestärkt werden.

Dafür gehen wir im Klimaherbst 2015 auf die Straße und wollen mit unserer Präsenz ein starkes Signal im Vorfeld der Klimakonferenz in Paris setzen!

Kommt mit uns zu folgenden Großveranstaltungen:

  • 26. September: Bundesweiter Aktionstag der Klima-Allianz
  • Ende November: Europaweite Aktionen anlässlich der Klimakonferenz in Paris
  • 12. Dezember: Großdemo für verbindliche Klimaschutzziele in Paris

Nähere Informationen zu den Demos und Aktionstagen verlinken wir jeweils sobald sie uns vorliegen. Außerdem wird es Materialien und Aktionsvorschläge geben.

Kohleausstieg jetzt!

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Klimaherbst 2015

Kommt mit uns zu folgenden Großveranstaltungen:

26. September: Bundesweiter Aktionstag der Klima-Allianz

Ende November: Europaweite Aktionen anlässlich der Klimakonferenz in Paris

12. Dezember: Großdemo für verbindliche Klimaschutzziele in Paris

Nähere Informationen zu den Demos und Aktionstagen verlinken wir jeweils sobald sie uns vorliegen. Außerdem wird es Materialien und Aktionsvorschläge geben.
Kohleausstieg jetzt!

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Unsere Forderungen für das Abkommen in Paris:

  • Das Ziel, die Erderwärmung auf höchstens 2 Grad Celsius zu begrenzen, muss völkerrechtlich bindend verankert werden.
  • Es braucht ein Bekenntnis zu „Raus aus den fossilen und rein in die erneuerbaren Energien“.
  • Die internationale Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen muss für mehr Klimagerechtigkeit zwischen Nord und Süd ausgebaut und gestärkt werden.

Dafür gehen wir im Klimaherbst 2015 auf die Straße und wollen mit  Präsenz ein starkes Signal im Vorfeld der Klimakonferenz in Paris setzen!