760 Millionen Menschen bedroht

ein sehr guter Beitrag aus Solarify

Meeresspiegelanstieg systematisch projiziert – Karten und beeindruckende Fotomontagen

Wenn wir so weitermachen wir bisher, ist neuen Untersuchungen zufolge mit einer Erhöhung der durchschnittlichen Temperatur um vier Grad zu rechnen. Dann werden Eiskappen und Gletscher noch schneller abschmelzen und die Meeresspiegel noch schneller ansteigen als befürchtet. Mehr als eine halbe Milliarde Menschen ist nach einer Studie der US-Forschungsorganisation Climate Central  gefährdet – weltweit 470 bis 760 Millionen Menschen in Küstenregionen.

Bei einem Temperaturanstieg von nur 2 Grad wären immer noch 130 Millionen Menschen vom höheren Meeresspiegel betroffen. “Dies sind die Ausgangspunkte für die globalen Klimaverhandlungen im Dezember in Paris”, schreibt Climate Central. Die Analyse beschreibt die Auswirkungen der unterschiedlichen Erwärmungs-Szenarien für die Küsten aller Länder und aller Megastädte auf dem Planeten. Ein global durchsuchbares Mapping Choices Tool ordnet sie.

Einige der wichtigsten Erkenntnisse:

  • China, weltweit führend im CO2-Ausstoß, führt auch beim Küstenrisiko, mit 145 Millionen Menschen, die an Land letztlich durch steigende Meeresspiegel bedroht sind, wenn die Emissionen nicht reduziert werden.
  • China würde am meisten von einer Begrenzung auf 2° gewinnen, was die Gesamtzahl auf 64 Millionen verringern würde.
  • In zwölf weiteren Nationen leben jeweils mehr als 10 Millionen Menschen in Gefahr, angeführt von Indien, Bangladesch, Vietnam, Indonesien und Japan.
  • Die USA sind die am stärksten bedrohte Nation außerhalb Asiens, mit rund 25 Millionen Menschen auf entsprechendem Land.
  • Die Top-10 globalen Megacities mit bedrohten Populationen sind Shanghai, Hongkong, Kalkutta, Mumbai, Dhaka, Jakarta und Hanoi.

Climate Central hat eine überarbeitete Version seiner Surging Seas Risiko-Zonen-Karte eingeführt und hat die Karte aus der reinen US-Perspektive auf eine globale Abdeckung ausgedehnt (oben: Beispiel Hamburg) mit dem Ziel, ein leistungsfähiges neues Web-Tool zum globalen Verständnis und zur Kommunikation des Meeresspiegelanstiegs und der Überflutung von Küsten unter verschiedenen Szenarien von Kohlendioxydemissionen zur Verfügung zu stellen, zur besseren Information für die Küstenplanung und die weltweiten Resilienz-Anstrengungen.

Die Funktionen der New Risk Zone-Karte haben zum Inhalt:

  • die Fähigkeit zur Erkundung des Überflutungsrisikos bis zu 30 Meter (100 Fuß) Höhe über die Küstenlinien der Welt
  • Projektionen des lokalen Meeresspiegelanstiegs an mehr als 1.000 Küstenpegel auf sechs Kontinenten auf der Karte anzeigen
  • Hochwasserrisikoprojektionen an ausgewählten Küstenpegel innerhalb der Vereinigten Staaten eingeschlossen
  • Kundenspezifische Karten-Downloads via Kamera-Symbol in oberen rechten Eck des Bildschirms

Die Karte ist einbettbar und gezielt nach Stadt, Bundesland, Postleitzahl und anderen Ortsnamen durchsuchbar. Kartenbereiche unterhalb der ausgewählten Wasserstände werden als blau eingefärbte Satellitenbilder dargestellt, welche die Anfälligkeit für Überschwemmungen durch langfristigen Anstieg des Meeresspiegels, Sturmfluten und Gezeiten oder dauerhaftem Versinken durch Meeresspiegelanstieg zeigen. Kartenteile über dem ausgewählten Wasserstand werden in der Karte in weißen und blassen Grautönen dargestellt.

Kartenbeispiel New York mit verschiedenen Einfärbungen für das 4°- und das 2°-Szenario – © choices.climatecentral.org Kartenbeispiel New York mit verschiedenen Einfärbungen für das 4°- und das 2°-Szenario – © choices.climatecentral.org

 

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Quellen:

 

 

Selbstverbrennung: Schellnhubers Blick aufs Ganze

Schellnhuber, Hans J. : Selbstverbrennung
Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff

selbstverbrennung_DLF
Link zur hörenswerten Buchbesprechung im DLF

Alarmierender Report über die selbstzerstörerischen Folgen einer ungebremsten Erderwärmung Um jedes Zehntelgrad zu kämpfen lohne sich, davon ist Deutschlands wichtigster Klimaforscher mit internationaler Reputation überzeugt. Er streitet seit Jahrzehnten darum, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dem Klimawandel und seinen dramatischen Folgen endlich ins Auge sehen – und alles daran setzen, ihn aufzuhalten. In einem brisanten Thesenbuch spitzt er seine Kritik noch einmal zu: Nach derzeitigem Wissensstand bewegt sich unsere Zivilisation nicht auf die oft genannte selbstverbrennungTitelBuchZwei-Grad-Grenze, sondern viel dramatischer auf eine Erwärmung von 3 bis 4 Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts zu. Die fortgesetzte Verbrennung fossiler Energieträger droht zum kollektiven Suizid zu führen. Hans Joachim Schellnhuber fasst das aktuelle Wissen in aller Schärfe zusammen, damit die Politiker auf der Schicksalskonferenz in Paris im Spätherbst 2015 die letzte Chance zum Umsteuern ergreifen.

 

Interview in DER TAGESSPIEGEL 2.11.2015

Klimaschutz “Der Reichtum zerstört die Umwelt”

15:24 UhrVon

Der Potsdamer Klimaforscher Hans-Joachim Schellnhuber über sein Buch “Selbstverbrennung” und warum er der evangelischen Kirche im Lutherjahr eine Debatte über ihren Fortschrittsbegriff nahe legt.

Herr Schellnhuber, Sie bezeichnen ihr neues Buch „Selbstverbrennung“ als ihr „Vermächtnis“. Darin verbinden Sie ihre naturwissenschaftliche Forschung mit den gesellschaftlichen Realitäten. Das hat in diesem Jahr auch der Papst mit seiner Schrift „Laudato Si!“ getan. Hat es Sie überrascht, dass ausgerechnet die katholische Kirche sich damit auf die Seite der Klimaforschung geschlagen hat?

 

Es hat mich deshalb nicht überrascht, weil ich in den vergangenen Jahren mehrfach Gelegenheit hatte, über die Pontifikal-Akademie Informationen in die Debatte einzuspeisen. Die Kirche hat die Erkenntnisse der Klimawissenschaft klar zur Kenntnis genommen und akzeptiert. Der zweite Grund, warum mich das nicht überrascht hat, ist der Papst selbst. In dem Moment, in dem er den Namen Franziskus angenommen hat, war das natürlich auch Programm: Franz von Assisi ist der interessanteste Heilige der katholischen Kirche. Die Solidarität mit den Schwachen, den weniger Talentierten, den Armen sowie die Harmonie mit der Natur waren seine großen Themen vor 800 Jahren, und dieser Papst hat genau das aufgegriffen. Er ist ein Visionär – und ein tapferer Mann. Das muss man im Vatikan übrigens auch sein.

Die andere große Kirche, die evangelische, hat sich in Deutschland dem Umweltthema schon früh zugewandt. Andererseits hat der Protestantismus mit seinem Arbeitsethos aber auch einiges zur Zerstörung des Planeten beigetragen. Wie sehen Sie die Umweltdiskussion in der evangelischen Kirche?

Man kann nicht sagen, dass der Umweltdiskurs dort nicht stattfindet. Aber die wahre Leidenschaft ist bisher nicht entstanden. Das Klimathema gehört irgendwie zum thematischen Kanon eines Seelsorgers, der die spirituelle Betrachtung der Welt vollzieht. Aber ich glaube auch, dass die evangelische Kirche, ähnlich wie die deutschen Gewerkschaften, ein Problem mit ihrem Fortschrittsbegriff hat: der Glaube an die permanente materielle Wohlstandssteigerung. Das Luther-Jubiläum 2017 wäre ein guter Zeitpunkt, um zu fragen: Braucht nicht auch die evangelische Kirche einen neuen Fortschrittsbegriff, der eher die Bewahrung der Schöpfung in den Vordergrund rückt als die immerwährende Expansion der fleißigen, unermüdlich schaffenden  Menschen über die Erde,. Vielleicht finden sie Erfüllung in der Arbeit – aber kein Glück.

Die Frage, wie Armut überwunden werden kann, ohne den Klimawandel weiter anzufeuern, ist allerdings von beiden Kirchen nicht wirklich beantwortet. Wie sehen Sie das: Verhindert Klimaschutz die Überwindung von Armut? Oder verhindert der Klimawandel die Überwindung der Armut?

Diese Frage hat mich jahrelang gequält. Franziskus macht ja etwas sehr Geschicktes: Er referiert die Aussagen ganzer Gruppen von Bischöfen und Kardinälen. Er ist ein extrem guter Diplomat – anders  könnte er auch als tapferer Mann kirchenpolitisch nicht überleben. Aber die Widersprüchlichkeit ist zu spüren. Steht Umwelt, die Bewahrung der Natur wirklich gegen die Entwicklungschancen der Mehrheit der Menschen? Inzwischen bin ich zu einer klaren Antwort gekommen: Es ist kein Gegensatz, ganz im Gegenteil! Es ist nicht die Armut, die die Umwelt zerstört. Es ist der Reichtum. Es ist die oberste Wohlstandsmilliarde der Menschen, die den Klimawandel verursacht. Die unterste Milliarde wird vielleicht Feuerholz suchen, aber bei der Zerstörung der Erde fällt das nicht ins Gewicht. Natürlich gibt es einen Druck auf die regionalen Ökosysteme. Aber selbst der wird stärker von multinationalen Agrarkonzernen ausgeübt – wie etwa beim Sojaanbau oder beim Anlegen von Palmölplantagen – als von der lokalen Bevölkerung. Die zweite große Verfälschung der Wirklichkeit liegt in der Behauptung, dass man um der Armen willen die Entwicklung, also etwa den Bau von Kohlekraftwerken, vorantreiben müsse. In Indien beispielsweise entlarvt sich das als blanke Schutzbehauptung. Zu der Vorstellung, dass man die letzte Inderin oder den letzten Inder irgendwo in einem abgelegenen Ort mit einem zentralen Stromnetz erreichen könnte, kann ich nur sagen: Viel Glück, da könnt Ihr lange warten. Die zusätzliche Elektrifizierung durch Kohlekraftwerke dient vor allem der Ober- und Mittelschicht. Die Armen werden gewissermaßen als menschliches Schutzschild verwendet, um eine Industriepolitik voran zu treiben, die den Eliten nützt. Das, was das Klima schützt, nützt zumeist auch den Armen: Also erneuerbare, dezentrale Energien, Recycling und ein effektiverer Umgang mit Ressourcen. Es ist für mich eine wichtige Erkenntnis, dass das, was zusammengehört, auch faktisch zusammenpasst.

Die neue soziale Frage?

Es ist jedenfalls nicht mehr der Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit. Es geht inzwischen um den Ausgleich zwischen den heutigen und künftigen Generationen sowie zwischen Zentrum und Peripherie. Der Gegensatz besteht zwischen denen, die wirtschaftliche Macht besitzen, und die leben im Jetzt, und den „Unterliegern“ im Sinne eines Flusses, die keine Chance haben, an der Verteilung mitzuwirken. Eine Sozialdemokratie heute sollte die soziale Frage so stellen: Wie teile ich mit denen, die noch nicht geboren sind? Und: Wie teile ich mit denen, die an den Rändern der Weltwirtschaft vegetieren und bestenfalls als Zulieferer in den Sweat Shops in Kambodscha oder Bangladesch zählen. Das ist die himmelschreiende soziale Frage der Gegenwart, und erst, wenn die Sozialdemokratie diese Solidarität neu begreift, werde ich sie auch wieder Ernst nehmen.

Sie haben es in der Klimadebatte mit dem Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderung (WBGU) aber auch durch ihre Beratertätigkeiten geschafft, das Zwei-Grad-Ziel als Orientierungspunkt zu etablieren. Die globale Temperatur sollte nicht über die Zwei-Grad-Marke im Vergleich zum Beginn der Industrialisierung steigen. Wie ist Ihnen das gelungen?

Wenn man eine Einsicht gewonnen hat, muss man beharrlich zu ihr stehen. Aber man muss auch ein bisschen Glück haben. Man muss Ohren finden, die sich öffnen, wenn man redet, und es müssen wichtige Ohren sein. Das kann man nicht planen. Aber, die Kraft von Ideen ist größer, als allgemein angenommen wird. Sie gehen ihren Weg. Langsam, manchmal beschleunigt durch Naturereignisse. Das ist kein Trost, weil wir beim Klimawandel auf jede Stunde angewiesen sind, um zu handeln. Trotzdem ist Geduld notwendig. Doch man muss die Entscheidungsträger auch nerven. Man muss immer wieder nachfragen. Oft wird man abgewimmelt, oder es wird ausgewichen. Man muss dann halt weiter nerven. Das hat Bundeskanzlerin Angela Merkel beim 20-Jahres-Kongress des WBGU sehr schön formuliert. Sie hat gesagt: „Fallen Sie uns auch weiterhin auf den Wecker. Das ist Ihre Aufgabe.“

Allein in meiner Lebenszeit hat sich die Welt gewaltig verändert. Den Mauerfall hatte ich nicht erwartet, oder das mobile Geld in Kenia. Heißt das im Umkehrschluss nicht auch: Veränderungen können auch ganz schnell passieren?

Die nicht-linearen und abrupten Entwicklungen in der Gesellschaft sind vielleicht sogar noch interessanter als die in der Natur. Und das ist ein Grund zur Hoffnung. In Paris wird es wohl einen bescheidenen Verhandlungserfolg geben, aber keinen Anlass, uns entspannt zurückzulehnen. Aber das Tempo, in dem Innovationen stattfinden, hat sich seit dem Beginn der Industrialisierung gewaltig beschleunigt. Und das geschieht auch im Augenblick: Das neue System, das überlebensfähige, also die erneuerbaren Energien, zerstören das alte System. Das ist bereits tot, hat es aber noch nicht wahrgenommen.

Moralisch überholt.

Auch ökonomisch und technisch. Da kommt die Psychologie der Investoren ins Spiel. Wenn eine Idee ganz neu ist, und der Marktanteil klein, dann ist sie nicht attraktiv, weil man das Neue als Spinnerei und riskant abtut. Wenn der Anteil mal mehr als ein Drittel oder schon die Hälfte ist, ist die Idee nicht mehr interessant, weil es quasi alle machen. Aber im Moment kippt das System. Die Investitionen werden aus den fossilen Geschäften wie der Kohle abgezogen und in erneuerbare Energien gesteckt. Wenn ein Investor die Wahl hat, in ein neues Kohlekraftwerk zu investieren, oder in ein großes Solarkraftwerk, dann ist völlig klar, was der Investor tun wird. Alles kann sehr schnell gehen und das muss es auch. Denn mit den normalen Raten an Innovation, Effizienzsteigerung und so weiter, werden wir die Zwei-Grad-Linie nicht halten. Die Entwicklung muss also nicht-linear verlaufen. Das fossil-nukleare System dürfte implodieren wie die Sowjetunion implodiert ist. Es könnte allerdings auch anders herum kommen, dass wir nämlich zurück ins alte System schwingen. Und dann sehe ich schwarz für die Menschheit.

Ist Klimaschutz nur Politik und Wirtschaft?

Wir Verbraucher treffen täglich Konsumentscheidungen mit großen Auswirkungen auf das Klimasystem. Wenn wir alle nur noch einmal in der Woche Fleisch essen oder sogar ganz darauf verzichten würden, hätte das einen unmittelbaren Klimanutzen – und würde Landkonflikte mindern, weil weniger Anbaufläche für Viehfutter gebraucht würde. Eigentlich gibt es genug fruchtbare Böden auf der Welt, um alle zu ernähren. Ich will weg davon, dass man immer bequem mit dem Finger auf andere deutet: das System, das Kapital, die Firmen. Ja sicher. Aber selbst die größten Konzerne brechen zusammen, wenn die Kunden sie meiden. Sehr viele Kleininvestoren können scheinbar übermächtige Institutionen in die Knie zwingen. Deshalb plädiere ich ja auch für den Klimaschutz als Weltbürgerbewegung.

Die Konsumenten haben Macht, das ist wahr. Aber oft sind sie allein und nicht organisiert.

Klimaschutz muss zweifellos auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Natürlich braucht es die politische Ebene. Auch Führungsstärke ist nötig. Aber eben vor allem die Verantwortung des Einzelnen.

Schockierendes Interview mit James Hensen in CNN

Es kommt viel schneller, sehr viel dicker als gedacht – wenn wir nicht endlich ernsthaft, radikal und schnell handeln.

 

 

James Hansen ist immer für eine Überraschung gut. In jedem Fall horcht alle Welt auf, wenn sich der umtriebige Klimawissenschaftler (ehemals NASA, jetzt am Earth Institute der Columbia University) zu Wort meldet. Und das hat er jetzt wieder: Nur wenige Monate vor dem Klimagipfel in Paris veröffentlicht er eine gemeinsam mit anderen Wissenschaftler/innen verfasste Studie zum Meeresspiegelanstieg. Interessanterweise ist die Studie nicht – wie sonst eher üblich – „peer reviewed“, sondern das wissenschaftliche Review findet live und öffentlich zu verfolgen als interaktive Diskussion auf der Website des Open Access Journalis Atmospheric Chemistry and Physics Journals statt.

Hansen selbst begründet dieses Vorgehen mit dem Zeitfaktor: Die Ergebnisse seien dermaßen alarmierend, dass man es sich schlicht nicht leisten könnte, Monate zu warten, bis sie veröffentlicht werden. Die Politik soll vor dem Klimagipfel in Paris Kenntnis haben von dem, was er und sein Team herausgefunden haben.

Die Studie wird bereits seit Tagen in den Medien diskutiert, u.a. in der Washington Post und in der Huffington Post. Die beunruhigenden Fakten, die die Wissenschaftler/innen auf den Tisch legen: Erdgeschichtlich haben Zeiten, in denen es nur 1°C wärmer war als heute, zu einem Meeresspiegelanstieg von 5 bis 9 Metern geführt. Das liegt wohl an der Erwärmung der Ozeane, mit denen die Eisschollen Kontakt haben. Wir können uns laut Hansen auf mehrere Meter Meersspiegelanstieg in den kommenden 50 Jahren sowie erhebliche Stürme einstellen. Das liegt weit über den Annahmen des letzten Sachstandsberichts des Weltklimarats.

Hansen und sein Team kommen zum Schluss:

„We conclude that 2 °C global warming above the preindustrial level, which would spur more ice shelf melt, is highly dangerous.“

Zu einer ähnlichen Schlussfolgerung sind auch die Expert/innen des „Structured Expert Dialogue (SED)“ der UN Klimarahmenkonvention (UNFCCC) gekommen. Sie haben im Mai 2015 ihren technischen Bericht vorgelegt, nachdem sie zwei Jahr lang geprüft hatten, wie adäquat das 2°C-Ziel ist

Was machen unsere Staats- und Regierungschefs und -chefinnen nun, wenn ihnen die Wissenschaft auf der einen Seite erklärt, dass das 2°C-Limit weder ein Ziel sein sollte noch uns in irgendeiner Weise ausreichend vor katastrophalem Klimawandel schützen wird, und auf der anderen Seite die Stimmen derjenigen lauter werden, die sagen, das 2°C-Ziel sei politisch und technologisch nicht zu halten; man müsse sich halt auf einen „Overshoot“ einstellen und planen, mit Geoengineering zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre zu holen?

Darauf gibt es keine einfache Antwort. Aber zumindest ein paar einfache Nachfragen seien erlaubt: Was bitteschön ist denn „politisch realistisch“? Ist es politische realistisch, eine Welt mit einem 10 Meter höheren Meeresspiegel, häufigen Extremwetterereignissen und Milliarden von Klimaflüchtlingen zu „managen“? Ist es politisch realistischer, dass sich die Regierungen kleiner Inselstaaten und Bürgermeister/innen großer Küstenstädte um die Umsiedlung von Millionen von Menschen kümmern, als dass sich ein paar Millionen Europäer/innen, Nordamerikaner/innen, Australier/innen und Japaner/innen mit weniger und sauberer Energie sowie weniger Flugreisen zufriedenstellen lassen?

Ja, eine schnelle, radikale und endgültige Dekarbonisierung unserer Wirtschaft und Lebensweisen ist möglich. Schwer dabei ist nur die Überwindung des Widerstands derjenigen, die dabei viel zu verlieren haben.

Papst: Letzte Ölung für CO2 Lobby?

Zum ersten Mal in der Geschichte der katholischen Kirche befasst sich eine Enzyklika mit Klimaschutz und Umwelt. Papst Franziskus mahnt in seiner Schrift eine radikale Umkehr an und ein Ende des ‚unersättlichen und unverantwortlichen Wachstums‘.

Tagesthemen: Enzyklika veröffentlicht – PAPST wirbt für Umweltschutz und erneuerbare Energien – 18.06. 2015

#LaudatoSi – Klimaforscher Latif lobt Umweltenzyklika

Kardinal Marx lobt Enzyklika “Laudato si” von Papst Franziskus, nachdem ich den Kardinal noch kurz vorher in Mainz bei einer Veranstaltung der GRÜNEN in der Rheingoldhalle gesehen hatte.

 

USA:  selbst ultrareaktionäre FOX NEWS werden (teilweise) nachdenklich

Der Papst wird von einem sehr merkwürdigen Gast in FOX News andererseits zum “gefährlichsten Menschen auf Erden” erklärt.

CNN: Position des Papstes wird enormen Einfluss haben

CNN bewundert die klare Sprache des Papstes

Wir zerstören die Grundlagen unserer Existenz schneller als die Natur sie reparieren kann

Koh­len­stoff­bud­ge­t

ZUKUNFT Zum Erreichen des 2-Grad-Ziels müssen riesige Energievorkommen in der Erde bleiben. EU, Golfstaaten und Russland Verlierer

VON BERN­HARD PÖT­TER

BER­LIN taz | Bei ei­nem ernst­haf­ten glo­ba­len Kli­ma­schutz wür­den vie­le Län­der und Kon­zer­ne ei­ne Men­ge Geld ver­lie­ren: Wenn die Er­wär­mung der At­mo­sphä­re bis 2100 bei 2 Grad Cel­si­us ge­stoppt wer­den soll, müs­sen ins­ge­samt 88 Pro­zent der welt­wei­ten Re­ser­ven an Koh­le, 52 Pro­zent der Gas­vor­kom­men und 35 Pro­zent der Öl­vor­rä­te im Bo­den blei­ben. Das ist das Er­geb­nis ei­ner Stu­die des bri­ti­schen Uni­ver­si­ty Col­le­ge in Lon­don, die jetzt in der Fach­zeit­schrift Na­tu­re ver­öf­fent­licht wur­de. Die Un­ter­su­chung zeigt auch, wel­che Re­gio­nen am meis­ten be­trof­fen wä­ren: Eu­ro­pa, die USA, Ja­pan und Aus­tra­li­en wür­den auf ih­rer Koh­le sit­zen blei­ben, die Mitt­le­re Os­ten auf sei­nem Gas und Ka­na­da auf sei­nen Teers­än­den. Auch die um­strit­te­ne Öl­su­che in der Ark­tis wä­re ein Ver­lust­ge­schäft.
Neu an der Un­ter­su­chung ist ein ge­nau­er Blick, wel­che Roh­stof­fe „un­brenn­bar“ sind, weil sie das „Koh­len­stoff­bud­ge­t“ der Er­de über­schrei­ten. Be­reits vor ei­ni­gen Jah­ren hat die In­ter­na­tio­na­le En­er­gie­agen­tur (IEA) in Pa­ris er­rech­net, dass et­wa zwei Drit­tel al­ler fos­si­len Brenn­stof­fe nicht ver­heizt wer­den dür­fen, wenn das von al­len Staa­ten ak­zep­tier­te 2-Grad-Ziel er­reicht wer­den soll. In dem ak­tu­el­len Pa­pier er­rech­nen die For­scher, wo Öl, Koh­le und Gas in den nächs­ten Jahr­zehn­ten noch so bil­lig zu för­dern sind, dass die­se Brenn­stof­fe auch un­ter ei­nem stren­gen Kli­mare­gime bis 2050 auf den Markt kä­men. Die kom­ple­xen Mo­del­le zei­gen gra­vie­ren­de Pro­ble­me für die En­er­gie­po­li­tik vie­ler Re­gio­nen: So müss­ten die Öl­staa­ten am Per­si­schen Golf auf die Aus­beu­tung von 38 Pro­zent ih­rer Re­ser­ven ver­zich­ten. In Ka­na­da rech­nen sich die um­strit­te­nen Teer­sand-Pro­jek­te nicht, 75 Pro­zent der Re­ser­ven blie­ben da­mit un­be­rührt. Die USA wie­der­um könn­ten über 90 Pro­zent des hei­mi­schen Öls för­dern, weil die Kos­ten für Pro­duk­ti­on und Ver­trieb ge­ring sind. Und al­lein aus öko­no­mi­schen Grün­den soll­ten „al­le ark­ti­schen Res­sour­cen als un­ver­brenn­bar ein­ge­stuft wer­den“.
Beim Gas könn­ten nach die­sen Mo­del­len die Golf­staa­ten, die Staa­ten der ehe­ma­li­gen So­wjet­uni­on und La­tein­ame­ri­ka rund 60 Pro­zent ih­rer Re­ser­ven nicht an­tas­ten. Vor al­lem aber wür­de ech­ter Kli­ma­schutz ei­nen Ab­schied von der Koh­le be­deu­ten: Die USA und Russ­land könn­ten nur noch 10 Pro­zent ih­rer Re­ser­ven aus­beu­ten, Chi­na und In­di­en nur noch 35 Pro­zent. Selbst die Ein­füh­rung der um­strit­te­nen und nicht er­prob­ten Ab­tren­nung und Spei­che­rung des CO 2 aus der Koh­le (CCS) hät­te dar­auf nur „ei­nen re­la­tiv be­schei­de­nen Ein­flus­s“. Ins­ge­samt sei der „In­stinkt der Po­li­ti­ker, schnell und voll­stän­dig die fos­si­len Brenn­stof­fe ih­rer Län­der aus­zu­beu­ten“, nicht mit dem Kli­ma­schutz zu ver­ein­ba­ren, schrei­ben die Au­to­ren. Auch Geld für neue Gas- und Öl­fel­der sei ver­schwen­det, denn „Ent­de­ckun­gen kön­nen nicht zu mehr Pro­duk­ti­on füh­ren“.
Der Zwei­fel am Sinn von In­ves­ti­tio­nen brei­tet sich in­zwi­schen auch in der Wirt­schaft im­mer wei­ter aus. Erst im De­zem­ber warn­te die In­ves­ti­ti­ons­bank Gold­man Sachs, welt­weit stün­den Öl­pro­jek­te für mehr als ei­ne Bil­li­on Dol­lar auf der Kip­pe, weil der Öl­preis un­ter 60 Dol­lar pro Fass ge­fal­len war. In­zwi­schen liegt er bei un­ter 50 Dol­lar.

Beim Gas könn­ten nach die­sen Mo­del­len die Golf­staa­ten, die Staa­ten der ehe­ma­li­gen So­wjet­uni­on und La­tein­ame­ri­ka rund 60 Pro­zent ih­rer Re­ser­ven nicht an­tas­ten. Vor al­lem aber wür­de ech­ter Kli­ma­schutz ei­nen Ab­schied von der Koh­le be­deu­ten: Die USA und Russ­land könn­ten nur noch 10 Pro­zent ih­rer Re­ser­ven aus­beu­ten, Chi­na und In­di­en nur noch 35 Pro­zent. Selbst die Ein­füh­rung der um­strit­te­nen und nicht er­prob­ten Ab­tren­nung und Spei­che­rung des CO 2 aus der Koh­le (CCS) hät­te dar­auf nur „ei­nen re­la­tiv be­schei­de­nen Ein­flus­s“. Ins­ge­samt sei der „In­stinkt der Po­li­ti­ker, schnell und voll­stän­dig die fos­si­len Brenn­stof­fe ih­rer Län­der aus­zu­beu­ten“, nicht mit dem Kli­ma­schutz zu ver­ein­ba­ren, schrei­ben die Au­to­ren. Auch Geld für neue Gas- und Öl­fel­der sei ver­schwen­det, denn „Ent­de­ckun­gen kön­nen nicht zu mehr Pro­duk­ti­on füh­ren“.

Klimawandel: Zum Stand der Wissenschaft

Eine Visualisierung und Zusammenfassung der signifikantesten Aussagen des „Intergovernmental Panel on Climate“. Produziert vom „International Geosphere-Biosphere Programm”, “Globaia” und finanziert von der UN.

Mir gefällt der Film  nicht. Keine verständliche Sprache und Risiken sind schwer zu erkennen. Ein typischer Kompromiss Film.

Die ausgelöschte Supermacht

Quelle:  israelnetz.com

Fast zweitausend Jahre lang hat das Assyrische Reich den Mittleren Osten beherrscht. Vor etwa 2.700 Jahren ist das mächtige Reich im heutigen IS-Gebiet zwischen Nord-Irak und Syrien implodiert. Fortan wurde es von den Hethitern (den heutigen Türken) und den Babyloniern (heute Irak) beherrscht. Jüngste Erkenntnisse über seinen Zusammenbruch lösen in Israel Sorge aus.

Der plötzliche Zusammenbruch sei eine Folge von Überbevölkerung und Dürre gewesen. Diese Erkenntnisse eines türkisch-amerikanischen Forscherteams lösen ausgerechnet in Israel Sorgen aus. Israel steht auf dem internationalen Index überbevölkerter Länder an zweiter Stelle nach Singapur und vor Kuwait. Zugleich wird wegen des Klimawechsels zunehmende Dürre in der ganzen Region vorhergesagt. Adam Schneider von der „University of California“, San Diego, und Selim Adali von der Istanbuler Universität behaupten, erstmals einen Zusammenhang zwischen Klimawechsel und dem Untergang einer Supermacht hergestellt zu haben. Sie veröffentlichten ihre These im Journal „Climatic Change“ mit einem Spruch des Königs Sanherib als Titel: “Keine Ernte eingefahren”.

Im Jahr 701 vor Christus ist unter König Hiskia in Judäa ein von Ägypten und den Babyloniern gestützter Aufstand gegen die Assyrer ausgebrochen. Sanherib kam und belagerte das von Hiskia mit einem bis heute erhaltenen unterirdischen Wassertunnel und mit Mauern befestigte Jerusalem. Doch der assyrische König musste wegen eines Aufstandes in Ninive unverrichteter Dinge heimkehren, zumal laut Bibel „Boten Gottes 185.000 im Lager der Assyrer getötet hatten“ (2. Könige 19,35).

Die Forscher behaupten, dass die Wirtschaft wegen fünfjähriger Dürre und Überbevölkerung zusammengebrochen und das politische System durch Bürgerkriege erheblich geschwächt worden sei. Deshalb wäre die Supermacht zum Raub anderer Völker geworden. Ninive wurde 612 vor Christus von Babyloniern und Medern eingenommen.

In der ehemaligen assyrischen Hauptstadt Ninive hat übrigens die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) vor kurzem das Grab des biblischen Propheten Jona abgerissen.

Foto: YouTube/Screenshot Israelnetz
Im Juli hat die Terrormiliz IS im irakischen Mossul das Grab des alttestamentlichen Propheten Jona zerstört. Foto: YouTube/Screenshot Israelnetz

Warum die Sache schiefgeht

Börsenkolumnist Dr. Bernd Niquet in seinem Börsenbrief zu dem Buch von Karen Duve “Warum die Sache schiefgeht – Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um unsere Zukunft bringen”

“Ich denke zwar weiterhin, dass wir unsere natürliche Umwelt systematisch zerstören, möchte aber trotzdem lieber von unfähigen Politikern und korrupten Wirtschaftsführern regiert werden als von so einer Fascho-Öko-Tussi. Lieber in Freiheit umkommen als in einer Diktatur weiterleben.”

Vermutung: Dr. Bernd Niquet ist ein älterer weißer Mann, keine Kinder, isst gerne gutes Fleisch, liebt sein dickes Auto und Südsee Urlaub und und  …. aber um Himmelswillen stopp,  nicht spekulieren. Vielleicht ist er auch ein Idealist, hat geniale Ideen wie wir den Klimawandel anders stoppen und sorgt sich rührend um seine Kinder. Was schwer fällt zu glauben, ist sein Sachverstand in Sachen Risikoabschätzung.

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Hier der volle Text im “Doersam-Brief” vom  9.11.2014

Warum die Sache schiefgeht, von Dr. Bernd Niquet

Es war dieser Satz über den Zustand unserer Welt, der mich in den
Bann gezogen hatte: “Alle, die es wissen wollen, wissen sehr gut,
was da auf uns zukommt.” Denn ist das nicht genau die These, die ich
in meinem neuen Buch “Die bewusst herbeigeführte Naivität” selbst
vertrete, dessen Erscheinen ich Ihnen hier feierlich mitteilen kann?

Meine in diesem Buch ausgebreitete Auffassung lautet: Unsere moderne Welt ist so komplex, dass kaum noch jemand in der Lage ist, sie zu begreifen. Ihre Grundlagen sind hingegen eigentlich für jeden sehr einfach zu verstehen, und damit die Frage, was richtig und was falsch ist.

Aus diesem Grunde habe ich mir dann das Buch von Karen Duve “Warum die Sache schiefgeht – Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um unsere Zukunft bringen” gekauft. Doch großer Gott, ich habe keineswegs erwartet, was da auf mich zukommt.

Es beginnt bereits auf der ersten Seite. Da will die Autorin mit der
Gehirnforschung zeigen, wie wir Menschen uns schwertun, eine “noch nie dagewesene Katastrophe zu begreifen.” Es passiert selten, dass ich bei einem Buch bereits beim dritten Satz wütend werde, doch hier ist das so.

Denn hier wird suggeriert, es gäbe ein richtiges und ein falsches
Wissen. Frau Duve möchte also, dass wir alle einer Meinung sind und alle die richtige Weltsicht haben. Kommt einem das nicht gerade zum 25sten Jubiläum des Mauerfalls merkwürdig vertraut vor?

Als Börsianer weiß ich gut genug, dass wir nur dann eine Zukunft
haben, wenn unsere Meinungen über die Zukunft divergieren. Wären wir plötzlich alle einer Meinung, würde das System zusammenbrechen. Denn wenn plötzlich jeder verkaufen wollte, gäbe es keine Käufer mehr. Und ist das nicht in unserer Gesellschaft genauso?

Es geht hier also anscheinend um Diktatur. So wie der Marxismus-Leninismus in der DDR das wissenschaftlich fundierte Weltbild der Arbeiterklasse abgeben sollte, möchte Frau Duve uns heute die Ergebnisse der Klimaforschung als wissenschaftlich fundiertes wahres Abbild der realen Welt überstülpen.

Wer sich einmal mit Modelltheorie befasst hat, weiß, dass kein
Forscher in der Lage ist, die Ausbreitung auch nur eines einzelnen
Gases in der Atmosphäre vollständig zu beschreiben. Doch diese dumme Nuss von Autorin glaubt unbesehen, dass man die Klimaerwärmung der Erde bis zum Jahr 2100 numerisch bis auf die erste Nachkommastelle genau berechnen kann. Da bleibt mir fast die Luft weg.

Nach der Einleitung habe ich das Buch weggeworfen, weil ich mich
nicht weiter ärgern möchte. Erreicht hat das Buch bei mir genau das
Gegenteil dessen, was beabsichtigt war. Ich denke zwar weiterhin,
dass wir unsere natürliche Umwelt systematisch zerstören, möchte
aber trotzdem lieber von unfähigen Politikern und korrupten
Wirtschaftsführern regiert werden als von so einer Fascho-Öko-Tussi. Lieber in Freiheit umkommen als in einer Diktatur weiterleben.

Wenn Sie dagegen ein eher undogmatisches und selbstkritisches Buch zu diesem Thema sowie über die Euro- und Ukrainekrise lesen wollen, schauen Sie hier: “Die bewusst herbeigeführte Naivität”,
http://newsletter.ftrend.info/go/7/1422TVNP-141P2L8A-UUFRSP4-V3QI47.php.

Ausführliche Informationen zum DOERSAM-BRIEF finden Sie im Internet unter: www.doersam-brief.de

Der DOERSAM-BRIEF kann unter www.doersam-brief.de abonniert werden.

Für Anregungen, Kritik und Kommentare haben wir immer ein offenes Ohr, selbstverständlich auch für lobende Worte. Wir freuen uns auf Ihre Meinung: mailto:[email protected]

 

Kartaz-logoen Duve in der taz:

“Selbstverständlich sind auch die Politik, der Kapitalismus und der Mensch als Gattung schuld. Vor allem aber ist es eine kleine Kaste ehrgeiziger, machtbesessener und risikobereiter Männer – teilweise echte Psychopathen –, die seit Urzeiten die Weltläufe und die Ideologien bestimmt und die langfristigen Interessen der Menschheit für den kurzfristigen Vorteil ihres Unternehmens aufs Spiel setzt, und zwar in jeder Staatsform, wie man am realen Kapitalismus sehen kann und am realen Sozialismus sehen konnte.”

http://www.taz.de/!147901/

 

Schwarzer Schnee

Die jetzt sich verstärkende Verdunkelung des grönländischen Eisschildes kann sich auf die ganze Welt auswirken. Weltweit führenden Experten, die die riesigen Eisflächen beobachten, sind fassungslos”. Im vergangenen Jahr  wurde das Eis  sehr viel dunkler.  Es besteht die Gefahr einer gefährlichen “Rückkopplungsschleife“. Es wird weniger Sonnenlicht reflektiert und die globale Erwärmung verstärkt.  Das kann mehr Waldbrände und noch mehr Ruß bringen.

Da die Arktis wärmer wird, brennen die Wälder im Norden wie nie zuvor in den letzten 10.000 Jahren.  Eine Bestandsaufnahme im August 2014:  Waldbrände und “schwere Dürren” wechselten sich mit “Monsun”-Regenfällen in den westlichen Staaten der USA ab. Die extremsten Walbrände wüteten in den nördlichsten Gebieten unserer Erde: In Kanada, Sibirien und Schweden.

SchneeInGroenlandSchwarz

Mehr als 3,3 Millionen Hektar sind in diesem Jahr alleine in den kanadischen Northwest Territories verbrannt, fast neun Mal der langfristige Durchschnitt. Ergebnis: verkohlten Flächen,  größer als die US Bundesstaaten Staaten Connecticut und Massachusetts.

Für Kalifornien ist 2014 eines der schlimmsten Waldbrand-Jahre in der jüngeren Vergangenheit. Es ist bereits das dritte Jahr einer der schlimmsten Dürren in dem westlichen Bundesstaat seit Jahrzehnten. Durch starke Winde und extrem trockene Wälder werden die Brände weiter angefacht.

 

Mehr Infos:

darksnow.org

pm-magazin